Sexualberatung

Online und Präsenz

Für Fach­per­so­nen,
die mit Erwach­se­nen oder Jugend­li­chen arbei­ten.
Zer­ti­fi­ziert nach den Kri­te­rien
der Deut­schen Gesell­schaft für Sexualforschung.

Fast die Hälfte aller Frauen und jeder dritte Mann haben Pro­bleme mit ihrer Sexua­li­tät. Das geht aus der Stu­die „Gesund­heit und Sexua­li­tät in Deutsch­land“ her­vor. Vor allem, wenn sexu­elle Pro­bleme das Wohl­be­fin­den beein­träch­ti­gen und die Bezie­hung belas­ten, wün­schen sich viele Betrof­fene Hilfe. Men­schen in bera­ten­den, the­ra­peu­ti­schen, medi­zi­ni­schen und sozia­len Beru­fen kommt dabei eine wich­tige Schlüs­sel­rolle zu. Sie kom­men oft als erste mit Betrof­fe­nen in Kon­takt und kön­nen sie wir­kungs­voll unter­stüt­zen. Was es dazu braucht, kön­nen Sie in die­ser Wei­ter­bil­dung ler­nen. Die Wei­ter­bil­dung kann berufs­be­glei­tend erwor­ben und mit einem Zer­ti­fi­kat „Sexu­al­be­ra­tung DGfS“ abge­schlos­sen werden.

Ziele

Sie erfah­ren, wie Sie …

  • das Thema Sexua­li­tät in Ihre Arbeit einbeziehen
  • über intime The­men sprechen
  • sexu­elle Pro­bleme und Stö­run­gen erken­nen und dia­gnos­tisch einordnen
  • beur­tei­len, wel­ches Vor­ge­hen pas­send wäre
  • bera­ten und unter­stüt­zen, Lösun­gen zu finden
  • in ergän­zende oder alter­na­tive Ver­sor­gungs­an­ge­bote vermitteln

Voraussetzungen für die Teilnahme

Sie kön­nen an der Wei­ter­bil­dung teil­neh­men, wenn Sie

  • eine abge­schlos­sene Aus­bil­dung in einem psy­cho­so­zia­len oder medi­zi­ni­schen Beruf besitzen
  • über bera­te­ri­sche Grund­kennt­nisse verfügen
  • die Mög­lich­keit haben, die erwor­be­nen Kom­pe­ten­zen kurs­be­glei­tend in der Berufs­pra­xis anzuwenden

Die Inhalte rich­ten sich an Fach­per­so­nen in Bera­tung, The­ra­pie, Medi­zin, Heb­am­men­kunde, Phy­sio­the­ra­pie, Kör­per­the­ra­pie, Sozi­al­ar­beit, Päd­ago­gik oder Pflege, die mit Erwach­se­nen oder Jugend­li­chen arbeiten.

Sind Sie noch in der Ausbildung?

Sie kön­nen schon jetzt teil­neh­men und das DGfS-Zer­ti­fi­kat nach Abschluss der Aus­bil­dung beantragen.

Sind Sie in einem ande­ren Beruf tätig?

Schrei­ben Sie uns gerne. Dann kön­nen wir klä­ren, ob eine Teil­nahme mög­lich ist

Termine und Ort

Drei Module unter­rich­ten wir online per Zoom, zwei Module in Prä­senz in München.

Kurs 2025/2026

Modul 1: 24./25.10.2025 – Online
Modul 2: 19./20.12.2025 – Prä­senz
Modul 3: 30./31.01.2026 – Online
Modul 4: 13./14.03.2026 – Online
Modul 5: 15./16.05.2026 – Präsenz

Möch­ten Sie lie­ber frü­her starten?

Aktu­ell ste­hen die Chan­cen gut, noch einen Platz in einem frü­he­ren Kurs zu bekom­men! Schrei­ben Sie uns, dann neh­men wir Sie auf die War­te­liste. Alle Ter­mine frü­he­rer Kurse fin­den Sie hier.

Kurs­zei­ten

Jeweils Frei­tag 14.00 bis 19.00 Uhr
und Sams­tag 9.00 bis 17.00 Uhr.

Ort der Präsenz-Module

Mün­chen

Mitwirkende

Kurs­lei­tung: Dr. Mela­nie Büttner

Gastdozent:innen:

Die genaue Beset­zung der Gastdozent:innen des Kur­ses 2025/26 steht noch nicht fest und kann von der unten genann­ten abweichen.

Spe­cial Guest: Prof. Ulrich Clement

Wir schät­zen uns glück­lich, dass Ulrich Cle­ment sich trotz sei­ner Par­kin­son-Erkran­kung bereit erklärt hat, nach Mün­chen zu kom­men, um Sie an sei­nem Wis­sen teil­ha­ben zu las­sen. Immer vor­aus­ge­setzt, dass seine gesund­heit­li­che Situa­tion dies zulässt. Sollte es hier unver­hofft zu einer Plan­än­de­rung kom­men müs­sen, bit­ten wir um Ihr Verständnis.


Was ist der Unterschied zur Weiterbildung in Sexualtherapie?

Die Wei­ter­bil­dung in Sexu­al­be­ra­tung ver­mit­telt kom­pakte Basis­kom­pe­ten­zen zur Grund­ver­sor­gung von Men­schen mit sexu­el­len Pro­ble­men und Stö­run­gen und rich­tet sich an Per­so­nen in allen psy­cho­so­zia­len und medi­zi­ni­schen Berufen.

Die Wei­ter­bil­dung in Sexu­al­the­ra­pie rich­tet sich an Psychotherapeut:innen und Per­so­nen mit einer ver­gleich­ba­ren Qua­li­fi­ka­tion. Sie ver­mit­telt ver­tiefte Kom­pe­ten­zen für die sexu­al­psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Beglei­tung von Men­schen mit sexu­el­len Pro­ble­men und Störungen.


Umfang

70 Unter­richts­ein­hei­ten (UE = 45 min.):

  • 54 UE Theo­rie und Pra­xis ein­schließ­lich Fallbesprechungen
  • 16 UE the­men­zen­trierte Selbstreflexion

Inhalte

Das Cur­ri­cu­lum ori­en­tiert sich an den Kri­te­rien für die Wei­ter­bil­dung “Sexu­al­be­ra­tung” der DGfS.

Fra­ge­stel­lun­gen

  • Pro­bleme und Störungen
    • des sexu­el­len Verlangens
    • der Erre­gung, Erek­tion und Ejakulation
    • des Orgas­mus
  • Sexu­elle Schmer­zen, z. B. bei
    • Vagi­nis­mus
    • Dys­pa­reu­nie
  • Sexu­elle Sym­ptome psy­chi­scher Erkran­kun­gen, z. B.
    • bei PTBS, kom­ple­xer PTBS und dis­so­zia­ti­ven Störungen
    • bei Depres­sion, Angst, Zwang, Sucht, Bor­der­line, ADHS etc.
    • zwang­haf­tes Sexu­al­ver­hal­ten (“Sex­sucht”) einschl. Pornosucht
    • para­phile Stö­run­gen bei Exhi­bi­tio­nis­mus, Voy­eu­ris­mus, Pädo­phi­lie etc.
  • Sexua­li­tät bei
    • kör­per­li­chen Erkrankungen
    • medi­zi­ni­schen Behand­lun­gen (medi­ka­men­tös, ope­ra­tiv etc.)
    • Kin­der­wunsch, in der Schwan­ger­schaft, nach einer Geburt oder Fehl-/Tot­ge­burt, nach Schwangerschaftsabbruch
  • Risi­ko­se­xua­li­tät, z. B. bei
    • poten­zi­ell selbst- und fremd­ge­fähr­den­den Sexualpraktiken
    • feh­len­dem Safer Sex und Verhütung
    • Alko­hol- oder Drogenkonsum
  • Para­phile Stö­run­gen, z. B. bei
    • Exhi­bi­tio­nis­mus
    • Voy­eu­ris­mus
    • Pädo­phi­lie
    • Sadis­mus
  • Sexu­elle Über­grif­fig­keit und Sexualdelinquenz
    • sexu­elle Nöti­gung und Missbrauch
    • Prä­ven­tion von sexu­el­ler Gewalt durch Arbeit mit poten­zi­el­len Täter:innen
  • Sexua­li­tät bei unter­schied­li­chen sexu­el­len Vor­lie­ben und Wünschen
  • Anlie­gen, die das Geschlecht oder die sexu­elle Ori­en­tie­rung betreffen
  • Sexu­ell über­trag­bare Infek­tio­nen, inklu­sive HIV und AIDS

Grund­la­gen

  • Sexu­elle Gesundheit
  • Viel­falt sexu­el­ler und geschlecht­li­cher Lebens­wel­ten und Identitäten
  • Bio­psy­cho­so­ziale Ein­flüsse auf die Sexualität
  • Psy­cho­sexu­elle Entwicklung
  • Erklä­rungs­mo­delle zur Ent­ste­hung sexu­el­ler Pro­bleme und Störungen 

Sexu­al­be­ra­tungs­kom­pe­ten­zen

  • Hal­tung
  • Bezie­hungs­auf­bau und ‑gestal­tung
  • Gesprächs­füh­rung
  • Ana­mnese
  • Dia­gnos­tik nach ICD-11, ggf. unter Mit­be­ur­tei­lung durch Gynä­ko­lo­gie, Uro­lo­gie, Andro­lo­gie, Becken­bo­den­phy­sio­the­ra­pie o. a.
  • Pro­blem­ver­ständ­nis und Hypothesenbildung
  • Indi­ka­ti­ons­stel­lung
  • Erar­bei­ten mög­li­cher Lösungswege
  • Gren­zen und Mög­lich­kei­ten des eige­nen Han­delns und Settings
  • Ver­mitt­lung in ergän­zende oder alter­na­tive Versorgungsangebote

The­men­zen­trierte Selbstreflexion

Sie sind ein­ge­la­den, sich selbst bes­ser ken­nen­zu­ler­nen und sich mit fol­gen­den The­men auseinanderzusetzen:

  • der eige­nen Sexualität
  • der eige­nen psy­cho­sexu­el­len Entwicklung
  • der Wir­kung eige­ner sexu­el­ler Erfah­run­gen auf die sexu­al­be­ra­tende Hal­tung und Tätigkeit
  • der Wir­kung der sexu­al­be­ra­ten­den Tätig­keit auf die eigene Sexualität

Per­sön­li­che Erfah­run­gen kön­nen im Kurs geteilt wer­den (z. B. in Klein­grup­pen), sofern es für Sie stim­mig ist. Es besteht aber keine Ver­pflich­tung, sich mit inti­men The­men zu offenbaren.

Anwen­dung des Erlern­ten im eige­nen Praxisfeld 
  • Erst­ge­sprä­che
  • Bera­tungs­ge­sprä­che

Die Gesprä­che kön­nen mit Ein­zel­per­so­nen, Paa­ren oder Men­schen in ande­ren Bezie­hungs­kon­stel­la­tio­nen stattfinden.

Durchführung und Didaktik

  • Inter­ak­tive Semi­nare mit Input und Diskussion
  • Fall­be­spre­chun­gen
  • Klein­grup­pen­ar­beit
  • Rol­len­spiele
  • Übun­gen
  • Demons­tra­tio­nen
  • Selbst­stu­dium (Lite­ra­tur, digi­tale Medien)

Abschluss

Teilnahmebescheinigung

Per­so­nen, die an den Kurs­mo­du­len 1–5 teil­ge­nom­men haben (max. 10% Fehl­zei­ten), erhal­ten eine Teil­nah­me­be­schei­ni­gung des spt-Instituts.

Zertifikat „Sexualberatung DGfS“

Für die Aner­ken­nung durch die DGfS sind zusätz­lich fol­gende Kri­te­rien zu erfül­len und schrift­lich zu dokumentieren:

  • Eig­nung gemäß der Teil­nah­me­vor­aus­set­zun­gen (s.o.)
  • regel­mä­ßige Teil­nahme (max. 10 % Fehl­zei­ten) an
    • 54 UE Theo­rie, Pra­xis und Fallbesprechungen
    • 16 UE the­men­zen­trier­ter Selbstreflexion
  • the­men­spe­zi­fi­sche Praxistätigkeit
  • schrift­li­che Doku­men­ta­tion mit Beschrei­bun­gen von Ana­mnese, Sym­ptom­ver­ständ­nis und Ver­lauf von 3 the­men­spe­zi­fi­schen Fäl­len, jeweils mit Erst­ge­spräch und 2–3 Folgeterminen

Fortbildungspunkte

Fort­bil­dungs­punkte der Baye­ri­schen Lan­des­ärz­te­kam­mer wer­den beantragt.

Kosten

Bei Zah­lung

  • als Gesamt­be­trag: 2.000 €
  • in 3 Raten: 2.150 €

Mit der Bestä­ti­gung Ihrer Kurs­bu­chung erhe­ben wir eine Anzah­lung von 400 €.

Die Kos­ten beinhalten

  • die Teil­nahme an allen Kurs-Modu­len (inkl. Supervision)
  • die Ver­pfle­gung in den Kaf­fee­pau­sen der Präsenzanteile

Nicht inbe­grif­fen sind

  • Früh­stück, Mit­tag­essen, Abendessen 
  • Über­nach­tung

Anmeldung

Über das Anmel­de­for­mu­lar kön­nen Sie sich ver­bind­lich anmel­den. Die Plätze wer­den in der Rei­hen­folge der Anmel­dung vergeben.

Storno

Soll­ten Sie Ihre Anmel­dung stor­nie­ren, berech­nen wir eine Gebühr, um unse­ren Ver­wal­tungs­auf­wand zu decken:

  • Storno bis 3 Monate vor Kurs­be­ginn: 50 €
  • Storno bis zum 30. Tag vor Kurs­be­ginn: 100 €
  • Storno nach dem 30. Tag vor Kurs­be­ginn: Ein Rück­tritt vom Kurs ist nur mög­lich, wenn Sie uns eine Per­son nen­nen, die ersatz­weise für Sie an der Ver­an­stal­tung teil­nimmt und die Kos­ten dafür trägt.

Fehlzeiten

Kurse oder Kurs­teile, die wegen Krank­heit oder ande­ren erheb­li­chen Grün­den nicht besucht wer­den kön­nen, kön­nen ggf. nach Abspra­che in einem der Fol­ge­kurse nach­ge­holt wer­den, sofern ein Platz dafür zur Ver­fü­gung steht.

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