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Bis zu eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland haben schon einmal sexuelle Gewalt durch Erwachsene erfahren. Davon geht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus. Pro Schulklasse sind das rund ein bis zwei Kinder (Quelle: Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs). Je nach Art und Schwere der Übergriffe leiden viele betroffene Kinder nicht nur unmittelbar danach, sondern zum Teil über Jahre oder sogar lebenslang unter den psychischen und körperlichen Folgen.
Kinder und Jugendliche sind außerdem am Smartphone, Tablet oder Computer immer häufiger sexuellen Übergriffen und Gewalt ausgesetzt, sei es durch sexuelle Annäherungsversuche im Internet (z. B. Cybergrooming), die Konfrontation mit Gewaltpornografie oder das ungewollte Versenden und Verbreiten von sexuellen Bildern in Whatsapp-Chats oder sozialen Medien. Das kann Ängste, Depression und sozialen Rückzug auslösen.
Was also können wir tun, um Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt zu schützen? Wie sieht eine wirksame Gewaltprävention aus und wieso ist es wichtig, dabei auch auf sexuelle Bildung zu setzen? Dieser Frage widmet sich Melanie Büttner im Gespräch mit Carsten Müller und Stefanie Bohle. Zum Einstieg in das Thema empfehlen wir Ihnen die Hinweise zur präventiven Erziehung der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs.
Eltern und Angehörige wie auch Personen, die in Kita, Schule, Verein, Beratung, Therapie oder Medizin mit Kindern zu tun haben, sind herzlich eingeladen, dabei zu sein, Fragen zu stellen und mit den Expert:innen zu diskutieren, was wir alle dazu beitragen können, dass Kinder sicherer aufwachsen.
Stefanie Bohle ist Schutzkonzeptberaterin und Sexualpädagogin. Mit Beginn ihres Bachelorstudiums hat sie zwei Kampfkunstschulen eröffnet und arbeitet so seit vielen Jahren im Bereich der Prävention von (sexualisierter) Gewalt. Sie entwickelte Präventionsprojekte für Kita und Schule, für Kinder, Jugendliche und auch Fachkräfte. Ihre Perspektive ist von vielfältigen Erfahrungen und Kenntnissen aus der Körperarbeit geprägt.
Carsten Müller ist Sexualpädagoge, Kinderschutzfachkraft und hat mehrjährige Berufserfahrung mit Betroffenen und Täter:innen von sexuellen Übergriffen. Als Sexual- und Paartherapeut arbeitet er auch mit Erwachsenen. Er leitet die Fachberatungsstelle „Praxis für Sexualität“, in der er in unterschiedlichen Weiterbildungsformaten ausbildet. Als Experte ist er regelmäßig in den Medien präsent. Mit seinem Kinderbuch „Von wegen Bienchen und Blümchen“ stand Carsten Müller mehrere Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste. Mit “Sex ist wie Brokkoli, nur anders” hat er ein Aufklärungsbuch für die ganze Familie geschrieben. Lesenswert ist auch seine Kolumne in „Spektrum der Wissenschaft“.
Dr. Melanie Büttner ist Sexual- und Psychotherapeutin, Ärztin und Wissenschaftlerin. Nicht nur in „Ist das normal?“, dem beliebten ZEIT-ONLINE-Sexpodcast, auch in ihrer Online-Praxis hilft sie Menschen, sich selbst näher zu kommen und Beziehungen und Sexualität lebenswerter zu gestalten. Am spt-Institut teilt sie ihr Wissen in spannenden Kursen und Talks.
19.00–21:00 Uhr
Werden bei der Bayerischen Landesärztekammer beantragt.
29 €
Die Plätze sind begrenzt und werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
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